Meine Haltung
Zwischenmenschliche Interaktionen sind mehr als nur die Summe ihrer Gesten oder Wörter. Sobald zwei Menschen aufeinandertreffen, bauen sie eine Beziehung auf, für kurze Zeit oder für ein ganzes Leben. Das faszinierte mich schon immer, denn Beziehungen bereichern unser Dasein mehr als alles Andere.
So ist meine Haltung davon geprägt, dass jedes Beziehungsmuster und jede Interaktion einen Mehrwert für eine Person oder ein gesamtes System, wie zum Beispiel die Familie, hat. Mit dieser Einstellung schaue ich auf jede Beziehung und jede herausfordernde Situation: Wie entstehen Probleme in einem System, wem nützen sie und wer kann positive Veränderung bringen?
Um neue Sichtweisen aufzuzeigen, nutze ich Hypothesen und deren Zirkularität, sowie Handwerkszeug aus verschiedenen Richtungen/Strömungen der Beratung und Therapie.
Systemische Therapie als Grundlage
Die systemische Therapie sieht Krisen nicht als Zeichen der Schwäche einer Person, sondern findet die Ursachen im Beziehungsgeflecht.
Störungen im System verursachen Frustrationen, Unzufriedenheiten und mentale Krankheiten.
Solche Störungen sind keine böse Absicht der Verursacher, sondern entstehen aus den verschiedenen Rollen, die einer Person innewohnen. Was zur Erfüllung einer Rolle als nötig scheint, mag eine andere Person in ihrer Rolle stören. In der systemischen Therapie lernen wir unser Handeln und seine Folgen zu verstehen und lenken wir Ihre positive Energie in die richtige Richtung.
Ziel ist es immer, die Störungen im System ausfindig zu machen und die Stärken jeder Person zu nutzen, statt sich auf Fehlern festzubeißen. Durch gegenseitige Wertschätzung und Verständnis für die Beziehung stellen wir ein funktionales System her, in welchem alle Beteiligten langfristig zufrieden sind.
Ein Werkzeugkasten voller Methoden
Bei der systemischen Therapie ist eine offene und freie Kommunikation die wichtigste Grundlage. Aber was, wenn wir nicht alles in Worte fassen können oder wollen?
Kommunikation ist mehr als nur Reden. Wie kommunizieren mit Gesten, mit Zeichen, mit Symbolen. Immer dann, wenn es nicht leicht fällt, das eigene Empfinden mit Worten zu beschreiben, helfen uns verschiedene Kommunikations- und Analyse-Methoden. Durch Symbolbilder, Genogramme oder Strukturdarstellungen können wie uns einen Überblick über Ihre Beziehungen schaffen und anderen unsere Position jenseits der Worte vermitteln.
- Genogrammarbeit: Wer gehört eigentlich zu Ihrem „System“? Und wer bringt welche Voraussetzungen mit in die Beziehung?
- Ego-State-Arbeit: Inneres Kind, Fels in der Brandung oder Versorger*in? Aus wie vielen Rollen bestehen Sie und welche Rolle funktioniert gerade bestens?
- Familienbrett: Wie fühlt sich Ihre Rolle an? Wie nehmen Sie andere war und wer ist wem am nächsten?
- Systemische Fragen: Welche Störung im System entsteht durch welchen Nutzen?
- Gefühlskarten: Wer fühlt sich in welcher Situation wie? Wie können wir unseren Gefühle in heiklen Situationen besser Ausdruck verleihen?